Transalpine Transferprozesse im 17. Jahrhundert. Die Kaiserinnen Eleonora Gonzaga und Eleonora Gonzaga-Nevers in ihrem Umfeld

Transalpine Transferprozesse im 17. Jahrhundert. Die Kaiserinnen Eleonora Gonzaga und Eleonora Gonzaga-Nevers in ihrem Umfeld

Organisatoren
Katrin Keller, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien; Matthias Schnettger, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Ort
Wien und digital
Land
Austria
Vom - Bis
31.03.2022 - 01.04.2022
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Von
Cathérine Annette Ludwig-Ockenfels, Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen

Weibliche Herrschaft in der Frühen Neuzeit war lange Zeit ein stiefmütterlich behandelter Forschungsbereich. Im Besonderen bedarf die Rolle der frühneuzeitlichen Kaiserinnen als politische Akteurinnen weiterer Untersuchungen. Die Veranstalter:innen sind aufgrund ihrer Forschungsinteressen1 als akademisches „Arbeitspaar“ dazu prädestiniert, die Forschung auch in Zukunft zu erweitern. Mit dieser Tagung legten sie den Fokus auf die beiden Kaiserinnen Eleonora Gonzaga (1598–1655), verheiratet mit Kaiser Ferdinand II., und ihre Großnichte und Schwiegertochter Eleonora Gonzaga-Nevers (1628–1686), verheiratet mit Kaiser Ferdinand III.

In ihrer Einführung machten Katrin Keller und Matthias Schnettger deutlich, dass ein Fokus der Tagung auf den Netzwerken der beiden aus Italien stammenden Kaiserinnen liege. Dank ihrer dynastischen Verbindungen nach Mantua konnten sie einen entscheidenden kulturellen Einfluss auf den Wiener Hof ausüben. Im Sinne einer histoire croisée werde ein multiperspektivischer Zugriff auf den von ihnen angestoßenen transalpinen Kulturtransfer möglich. Mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung wolle diese österreichisch-deutsch-italienische Tagung besonders einen einseitigen Blick auf die Kaiserinnen aufbrechen. Diese Ansprüche löste die Tagung sowohl inhaltlich als auch personell ein.

Am ersten Tagungstag standen Eleonora Gonzaga und Eleonora Gonzaga-Nevers in ihrem Umfeld im Fokus. MATTHIAS SCHNETTGER (Mainz) thematisierte, wie der Hof in Wien unter den Gonzaga-Kaiserinnen durch personale Neubesetzungen an italianità gewann. Dies wurde auch durch die Verbreitung der italienischen Sprache am Hof deutlich. Der von den Gonzaga-Kaiserinnen initiierte personelle und kulturelle Austausch zwischen einer deutschen und einer italienischen „Nation“ wurde auch zeitgenössisch thematisiert und reflektiert.

HANNES ALTERAUGE (Mainz) stellte das Netzwerk der Kaiserin Eleonora Gonzaga der Älteren am Beispiel von Briefkorrespondenzen dar. Ihre Rolle als aktiv Handelnde für ihre Herkunftsdynastie trat vor allem im Mantuanischen Erbfolgekrieg während der offenen Frage um die Herrschaft in Mantua und Monferrato 1627/28 zu Tage. Alterauge zeigte Eleonoras Handlungsstrategien als ranghöchstes Mitglied ihrer Herkunftsdynastie an ihren eigenen Aussagen und denen Dritter auf.

ALICE BLYTHE RAVIOLA (Mailand) widmete sich mit Maria Gonzaga (1609–1660), Herzogin von Mantua und Monferrato, der Stammmutter des Hauses Gonzaga-Nevers, dem die jüngere der Gonzaga-Kaiserinnen entstammte. Raviola konstatierte, dass Maria Gonzaga als Ausnahmegestalt im europäischen Mächteschauspiel auftrat, wie auch viele andere machtvolle weibliche Dynastiemitglieder. Als Regentin mit eigenen Erbrechten auf das Monferrato und letztes noch lebendes Mitglied der Hauptlinie des Hauses Gonzaga gelang ihr der dynastische Coup, ihre Tochter mit Kaiser Ferdinand III. zu verheiraten und mittels dieser Eheschließung die dynastische Kontinuität von Gonzaga zu Gonzaga-Nevers zu festigen.

Die Heiratspolitik der Kaiserinnen als ein Mittel zur Wahrung dynastischer und territorialer Einheit stellte LUCA MORSELLI (Mailand) vor. Die jüngere Kaiserin Eleonora bemühte sich als Kaiserinwitwe, das Mantuaner Gebiet um das Weiberlehen Guastalla durch eine dynastische Eheschließung zu erweitern. Morselli machte deutlich, dass die Kaiserin dieses Heiratsprojekt zwischen ihrem Neffen Ferdinando Carlo Gonzaga-Nevers, dem Herzog von Mantua, und Anna Isabella Gonzaga, der Erbtochter von Guastalla, mit Nachdruck forcierte. Als zentrale Akteurin in einem gesamteuropäischen Netzwerk habe die Kaiserinwitwe durch dieses Eheprojekt einen weiteren mantuanischen Erbfolgekrieg verhindern können.

Die Beziehung zu einer weiteren Eleonore am Kaiserhof stellte schließlich KATRIN KELLER (Wien) vor. An der jüngeren Kaiserin Eleonora Gonzaga-Nevers und ihrer Schwiegertochter Eleonore Magdalena Theresia von Pfalz-Neuburg konnte sie das für den Handlungsrahmen einer regierenden Fürstin zentrale Band von Schwiegermutter zu Schwiegertochter aufzeigen. Beide Fürstinnen entstammten einer fremden Herkunftsdynastie. Sowohl für den innerfamiliären Zusammenhalt als auch für das Erreichen politischer Ziele war die Zusammenarbeit beider Akteurinnen in ihren dynastischen Rollen umso wichtiger. Die Schwiegermutter gestaltete für die Schwiegertochter in diesem Fall eine balance of power (Keller). Der Handlungsrahmen der Schwiegermutter wiederholte sich dann in der Generationenabfolge auf die Schwiegertochter, sodass bei gutem Einvernehmen die jüngere Akteurin von der Älteren die Gestaltung von Handlungsspielräumen hatte erlernen können.

ANDREA ISABELLA BASILE (Bologna) erweiterte den Blick auf die beiden Kaiserinnen über den Nachlass der Mantuaner Familie Cavriani, die sich in Wien ansiedelte. An Ottaviano Cavrianos Testament wurde deutlich, wie das Wissen über die Akteurinnen durch das Hinzuziehen zusätzlicher Quellen erweitert werden kann. Die zahlreichen Akten im Familienarchivs dieser Familie sind noch nicht erschlossen, doch ein Blick in die Korrespondenz ermöglicht eine Nachzeichnung der Beziehungen und des Umgangs der Kaiserinnen mit italienischen Adelsfamilien als neue Elite in Wien.

Die Nutzbarmachung von Kontaktpersonen an politischen Stellen führte CLAUDIA CURCURUTO (Rom) vor. Die Nuntiaturberichte sind nicht nur eine zentrale Quellensammlung zum transalpinen Kulturaustausch zwischen Wien und Rom. Der Nuntius diente laut Curcuruto auch als politische Kontaktperson, über die Kaiserin Eleonora Gonzaga-Nevers durch die Kommunikation mit Inhabern hoher Kirchenämter eigene Ziele verfolgt habe.

ROBERTA PICCINELLI (Mantua) sprach zum Verhältnis von Eleonora Gonzaga-Nevers zu ihrem Herkunftsort. Durch die Residenten vor Ort und deren Austausch mit der Kaiserin, den die Referentin als „totally private conversation“ charakterisierte, könne die Beziehung zu den Mantuaner Eliten nachgezeichnet werden.

Die Vorträge entsprachen dem von Schnettger und Keller vorgegebenen Ziel: Multifokal wurden die Gonzaga-Kaiserinnen als politisch aktive Herrscherinnen sowie ihr transalpiner Einfluss mittels ihrer Netzwerke deutlich. Eine entscheidende Rolle spielten dabei ihre italienischen Netzwerke, die beide Kaiserinnen erfolgreich nutzten, um eigenständig herrschaftliche und kulturelle Ziele sowohl in Wien als angeheiratete Fürstinnen als auch für ihre Herkunftsdynastie an ihrem Herkunftsort in Mantua durchzusetzen.

Der zweite Tag war Transferprozessen gewidmet. Nach der Vorstellung der Kaiserinnen als Akteurinnen zwischen den Höfen, hier sowohl örtlich als auch in personeller Zusammensetzung zu verstehen, wurde nun die dadurch mögliche kulturelle Handlungsmacht der Akteurinnen offenbar.

MARCO DEISINGER (Wien) begann mit dem kulturellen Fußabdruck Eleonoras Gonzaga-Nevers bei der Etablierung geistlicher Oratorien am Wiener Hof. Diese italienischen Musikstücke wurden besonders von Eleonora als Witwe gefördert und untermauerten so ihre Bestrebungen zur Stärkung einer katholischen Frömmigkeitspraxis. Bestärkt wurde diese Tendenz durch viele aus Italien stammende Prediger am Wiener Hof.

Wie sehr die Gonzaga-Kaiserinnen in Mantua von einer innovativen Theaterszene geprägt waren, konnte LEONARDO MANCINI (Turin) durch das Wirken des Theatertechniker Gabriele Bertazzolo (1570–1620) zeigen. Dieser war nicht nur als Bühnenarchitekt aktiv, sondern auch zuständig für eine in der Zeit ingenieurstechnisch hochkomplexe Anlage zum Schutz der Mantuaner Altstadt vor Überflutung durch den Mincio. Beide Kaiserinnen seien an ihrem Geburtsort in ihrer Jugend mit Bertazzolos Erfindungen in Berührung gekommen und von seinen Innovationen in ihrer Patronage der Theaterkunst in Wien beeinflusst worden. Somit hätten sie Mantua als ihren Herkunftsort und als dynastischen Bezugspunkt auf der kaiserlichen Theaterbühne zur Geltung bringen können.

Das Theater am Wiener Hof als Handlungsfeld der Gonzaga-Kaiserinnen griff auch ANDREA SOMMER-MATHIS (Wien) auf, die die beiden Kaiserinnen als Kunstpatroninnen vorstellte. Eleonora die Ältere habe einen sichtbareren Einfluss ausüben können als Eleonora die Jüngere. Wahrscheinlich habe dies daran gelegen, dass neben Eleonora Gonzaga-Nevers auch ihr Ehemann (Kaiser Ferdinand III.) und Stiefsohn (Leopold I.) eigene Akzente setzten.

Bilder der Kaiserinnen als Quelle im Wandel ihrer Lebenszeit behandelte PAOLO BERTELLI (Mantua). Anhand ihrer Porträts ging er den Repräsentationszielen fürstlicher Herrschaft durch Porträttypen nach. An den noch erhaltenen und sicher zuschreibbaren Porträts wurde deutlich, wie die Kaiserinnen durch eine gezielte ikonographische Repräsentationsstrategie bestimmte Bilder von sich erzeugten. Nach dem Vorbild der Arbeit von Karla Langendijk zu den Porträts der Familie Medici2 soll in Zukunft eine ebensolche umfangreiche Porträtsammlung für die Dynastie der Gonzaga erarbeitet werden.

Nach diesem großen Überblick stellte MARION ROMBERG (Wien) altbewährte und neue Repräsentationsstrategien in publizistischen Bildwerken vor. An einer Auswahl zeitgenössischer Medien und Druckgraphiken konnte sie zeigen, wie beide Akteurinnen in Schlüsselmomenten der Herrscherinnenbiographie einer angehenden Kaiserin, bei Eheschließung und Krönung, alte Muster erneut bemüht oder bewusst modifizierten.

CECILIA MAZZETTI DA PIETRALATA (Cassetti) gab einen Einblick in den Austausch von Künstlern auf Initiative von Eleonora Gonzaga-Nevers. Einmal war die Kaiserin selbst (Amateur-)Künstlerin; erhalten ist ein von ihr signiertes Mezzotinto eines Porträts des Grafen Montecuccoli. Die von einem Pfälzer Künstler entwickelte und von einem flämischen Künstler nach Wien gebrachte Druckgraphiktechnik fand wohl aufgrund der Förderung seitens der Kaiserin schließlich ihren Weg von Wien nach Mantua. An einem unter ihrer Ägide gedruckten Gebetbuch wird deutlich, wie der Kunsttransfer nach Wien ihrer Frömmigkeitsförderung diente. Zudem bemühte sie sich, über ihre Beziehung zum als Sammler bekannten Nuntius Albrizzi den Künstler Carlo Marata von Rom an den Wiener Hof zu holen.

HERBERT KARNER (Wien) spürte an einem historischen Modell der Wiener Hofburg der Bauförderung der Kaiserinnen nach. Dabei konnte er zeigen, dass Eleonora Gonzaga-Nevers als Kaiserinwitwe mit italienischen Fresken und Stuckaturen versehene Herrschaftssäle schuf, die direkt über den kaiserlichen Appartements mit nordalpiner Holzdecke lagen. Am Beispiel dieser unterschiedlichen Mittel der Raumgestaltung könne das Bedürfnis der Kaiserin nach einer italienischen Residenzkultur unterstrichen werden. Es wurde deutlich, dass die Gonzaga-Kaiserinnen an allen wesentlichen Bauphasen der Hofburg ebenso beteiligt waren, wie sie die Residenzlandschaft in Wien und Umgebung durch Bauten an ihren Sommersitzen wie Schloss Schönbrunn und Favorita mit prägten. Diese baulichen Zeugnisse sind jedoch heute nicht mehr erhalten.

Matthias Schnettger machte in der Schlussbemerkung deutlich, dass bei der Untersuchung der „Italianität“ des transalpinen Netzwerkes auch der katholische Marker dieser Akteure verstärkt bedacht werden sollte. Für das politische Gefüge innerhalb des Alten Reichs seien im Zuge der von Wien ausgehenden katholischen Gegenreformation der ausgesprochen katholische Charakter der Akteur:innen italienischer Herkunft von Bedeutung. Dies wurde an der Kunstpatronage beider Gonzaga-Kaiserinnen deutlich sichtbar. Schnettger betonte auch die unterschiedlichen Handlungsspielräume der regierenden Kaiserin, die normalerweise in größerer Nähe zum Kaiser stand und daher unmittelbarer Einfluss auf ihn ausüben konnte, während die Kaiserinwitwe zwar weniger im Zentrum des Hofes stand, aber als Witwe und Kaiserinmutter mehr Handlungsfreiheiten besaß.

Katrin Keller wiederum problematisierte die mangelnde Sichtbarkeit der Kaiserinnen für die Untersuchung der von ihnen angestrebten transalpinen Transferprozesse; viele ihrer Objekte und Bauwerke sind nicht mehr erhalten. Auch der Zugang zu Quellen zu Akteurinnen ist erschwert und die Suche danach arbeitsaufwendig, da Quellen zu Frauen in den Archivstrukturen schlechter aufzufinden sind, weil sie nicht der Institutionenlogik entsprachen. Dieser Missstand betrifft trotz ihres reichsrechtlich hohen Ranges auch oder besonders die Kaiserinnen. Ihre Netzwerke sollten nicht nur im dynastischen Rahmen untersucht werden. Vielmehr könnte die Berücksichtigung der rangniedrigen Akteur:innen in ihren Netzwerken einen erweiterten Zugriff auf das Personalmanagement ermöglichen.

Die Tagung führte zunächst getrennt erscheinende Vortragsthemen vor, die sich gegen Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügten. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn besonders die italienischen Forscher:innen auch die Rolle „deutscher“ Akteur:innen in Mantua, die sich im Zuge der Herrschaften der Eleonoren dorthin begaben, stärker berücksichtigt hätten. So hätte das Narrativ eines südlichen, kulturell überlegenen Geberlandes und eines nördlichen, kulturell tendenziell als rückständig empfundenen Empfängerlandes anhand konkreter Beispiele kritisch hinterfragt werden können.

Auffällig war die häufige Nennung der Medicidynastie in Florenz als kultureller und personaler Impulsgeber für die Gonzaga-Herzöge in der politischen und kulturellen Landschaft Nord- und Mittelitaliens. Die dynastische Achse Wien-Mantua könnte im Weiteren um eine Analyse der dynastisch-politischen Netzwerke sowohl zu den Eliten im Alten Reich als auch in Reichsitalien erweitert werden. Besonders deutlich wurde, dass die Gonzaga als Dynastie von der prominenten Rolle ihrer Töchter als regierende und verwitwete Kaiserinnen profitierten. In Wien ging von beiden Eleonoren aufgrund ihres aktiv bespielten Umfelds ein unverkennbarer Kulturimpetus aus, der den Kaiserhof über das 17. Jahrhundert hinaus prägen sollte.

Konferenzübersicht:

Katrin Keller (Wien) und Matthias Schnettger (Mainz): Eröffnung und Begrüßung

Sektion I: Die Kaiserinnen in ihrem Umfeld
Moderation: Petr Mata (Wien) und Dorothea Nolde (Wien)

Matthias Schnettger (Mainz): „Italienerinnen“, „Italiener“ und „Italienisches“ am Wiener Hof zur Zeit der Gonzaga-Kaiserinnen

Hannes Alterauge (Mainz): „et in somma fà stupire cadauno il considerar, che l’Imperatrice, che tutto può, non habbi potuto ottener quello, che più se le doveva per ogni ragione […]“ – Eleonora Gonzaga d.Ä. und der Mantuanische Erbfolgekrieg (1628–1631)

Alice Blythe Raviola (Mailand): Without „the weakness of the feminine sex“. The duchess of Mantua and Monferrato Maria Gonzaga (1609–1660) and her politics during the Baroque Age

Luca Morselli (Mailand): „Secrecy is the soul of every affair“. Eleonora the Younger and the marriage of the Duke of Mantua

Katrin Keller (Wien): Noch eine Eleonora: Eleonora Gonzaga-Nevers als Kaiserinwitwe und ihre Schwiegertochter Eleonora Magdalena 1677–1686

Andrea Isabella Basile (Bologna): The Cavriani family between Mantua and Vienna: Ottavio Cavriani’s legacy

Claudia Curcuruto (Rom): „Perche se bene non ha molto participazione nel governo“: Eleonora Gonzaga-Nevers and the Apostolic Nunciature at the Imperial Court under Francesco Buonvisi (1675–1686)

Roberta Piccinelli (Mantua): Relations through „residenti and inviati“ of the Empress Eleonora II Gonzaga from Vienna to Mantua

Sektion II: Transferprozesse
Moderation: Elisabeth Theresia Hilscher (Wien) und Werner Telesko (Wien)

Marco Deisinger (Wien): Kulturtransfer im geistlichen Bereich. Oratorien und Prediger am Hof Eleonoras der Jüngeren

Leonardo Mancini (Turin): The European theatrical culture of Gabriele Bertazzolo, Ducal engineer at the Mantuan Court (1570–1626)

Andrea Sommer-Mathis (Wien): Ballett – Commedia dell’arte – Musiktheater. Spielräume des kulturellen Handelns der beiden Eleonoren aus Mantua am Wiener Kaiserhof

Paolo Bertelli (Mantua): Empresses in the mirror: the two Eleonores. The iconography of the Gonzaga empresses, splendour and power between Mantua and Europe

Marion Romberg (Wien): Kontinuität und Brüche in der visuellen Repräsentation der Gonzaga-Kaiserinnen

Cecilia Mazzetti de Pietralata (Cassino): Die Wege der Malerei. Künstler und Kunstwerke aus dem Ausland am Hof der Kaiserin Eleonora II.

Herbert Karner (Wien): Die Gonzaga und die Italianità der Wiener Residenzkultur

Matthias Schnettger (Mainz) und Katrin Keller (Wien): Schlussbemerkungen

Anmerkungen:
1 Bettina Braun / Katrin Keller / Matthias Schnettger (Hrsg.), Nur die Frau des Kaisers? Kaiserinnen in der Frühen Neuzeit, Wien 2016 (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichte); Katrin Keller, Kaiserin und Reich. Medien und Herrschaft 1550 bis 1740/45, in: Kaiserinnenblog: https://kaiserin.hypotheses.org/ (20.4. 2022); dies., Die Kaiserin. Reich, Ritual und Dynastie, Wien 2021; Matthias Schnettger, Zwischen den Dynastien. Kaiserin Eleonora Gonzaga und der Mantuanische Erbfolgekrieg, in: Guido Braun (Hrsg.), Diplomatische Wissenskulturen der frühen Neuzeit. Erfahrungsräume und Orte der Wissensproduktion, Berlin 2018 (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 136), S. 63–111.
2 Karla Langedijk, The portraits of the Medici, 15th–18th centuries, 3 Bde., Florenz 1981.